16.07.2015: Königssee - Wasseralm
Endlich es ist soweit. Der erste Tag!
Wir freuen uns riesig. Das Wetter soll auch in den nächsten Tagen stabil bleiben – sonnig und warm mit wenig Aussicht auf Regen. Ok, abends ein paar Wärmegewitter, aber damit muss man im Hochsommer in den Bergen immer rechnen. Besser geht’s nicht.
Wir frühstücken noch schön gemütlich und packen unsere Rucksäcke noch fertig. Nachdem wir wirklich nur das Nötigste gepackt haben (glauben wir zumindest) wiegen unsere Rucksäcke ca. 8kg bzw. 10Kg ohne Getränke.
Zuerst geht es mit dem Zug nach Salzburg.
Von hier weiter mit dem Bus 840, dem Wander Express, zum Hauptbahnhof nach Berchtesgaden. Hier heißt es nochmal umsteigen auf den Bus 841 oder 842 nach Königssee.
Hier ist bereits eine Menge los. Viele Asiaten sind hier. An einem Eisstand gibt es noch ein lecker Mangoeis. Der Eisverkäufer freut sich, dass er endlich mit jemandem wieder bayrisch reden kann. Gegen 11.30 Uhr startet dann das Schiff Richtung St.Bartholomä und Obersee. Die Überfahrt ist immer wieder ein schönes Erlebnis. Die Berge, die Watzmann Ostwand, der Blick auf das steinerne Meer – so schön kann Heimat sein. Gegen 12.15 sind wir an der Anlegestelle Salet. Jetzt geht es richtig los! Juhu!
Von der Saletalm geht es zum Obersee und zur Fischunkelalm. Hier ist auch noch einiges los. Der Weg ist gut ausgebaut und nach gut 45 Minuten bzw. 2,7km und ca. 75Hm sind wir an der Fischunkelalm. Wir machen kurz Pause und können uns ein Käsebrot.
Kurz darauf marschieren wir weiter. Auf dem Weg 424 geht es zum Röthbachfall, dem höchsten Wasserfall Deutschlands. Leider sieht man nicht viel davon, da durch die lange Trockenzeit nur wenig Wasser herunterplätschert.
Links vom Wasserfall geht der Weg in steilen Serpentinen durch einen Wald und Strauchgürtel hinauf zu einer Weggabelung. Der Ausblick wird immer schöner.
Rechts geht es weg auf den Röthsteig, links zweigt der Landtalsteig ab. Beide führen zur Wasseralm. Wir entscheiden uns für den Landtalstein, der ist zwar etwas weiter, dafür aber nicht so ausgesetzt und verläuft mehr im Schatten. Kurze Zeit später wieder eine Wegkreuzung, von links kommt der Weg von der Gotzenalm. Wir halten uns rechts.
Hier findet man noch Überreste einer Materialseilbahn. Hermann Göring hat hier Steinböcke aus der Schweiz auswildern lassen, die dann mit der Seilbahn hier hergebracht wurden. Kurz darauf sehen wir die ersten Gemsen.
Gegen 17.30 erreichen wir die Wasseralm.
Eine sehr urige Alm, früher noch ein Geheimtipp, mittlerweile aber auch fast immer ausgebucht. Ducschen oder Waschbecken gibt es hier nicht. Waschen am Fluß ist angesagt. Das Wasser ist saukalt, aber super erfrischend. Zum Abendessen gibt es Gemüseeintopf mit Würstel (ohne Wurst wäre die vegetarische Varinate). Wir sitzen noch gemütlich draußen und trinken ein Bier.
Danach geht es ab ins Bett. Wir liegen im großen Lager mit einigen Schnarchern, aber das macht nichts. Wir haben Ohrenstöpsel dabei. Schön ist es hier, ein toller erster Tag.
Tourdaten:
Saletalm – Wasseralm: 13,7km, 1.030 Höhenmeter