17.07.2015: Wasseralm - Riemannhaus

Wir stehen gegen 6.30 auf. Das Wetter ist herrlich, aber es ist bereits sehr warm. Es gibt ein super Frühstück mit Müsli, Obst und Joghurt, alles frisch.

 

 

Heute haben wir eine anstrengende Tour vor uns – es geht von der Wasseralm über die Hochbrunnsulzen zum Riemannhaus. Die Tour führt in die unberührte Ecke des steinernen Meers. Hier trifft man kaum Menschen, es gibt keine Einkehrmöglichkeit, nur eine Unterstandshütte. informationen im Netz sind eher spärlich.

 

 

Der Weg hinauf führt von der Wasseralm über die Wiesen zu einer Diensthütte. Hier geht es links hinauf. Hochbrunnsulzen 4 Stunden, das hört sich nicht schlimm an.

 

Steil geht es im Wald aufwärts, links vorbei am Hocheck. Es erwartet uns eine wilde Karren- und Latschenlandschaft. Wir kommen nur langsam voran, müssen schauen wo die Bodenmarkierungen sind. Sollte hier das Wetter umschlagen und Nebel oder Schnee aufkommen (was auch im Sommer vorkommen kann), hat man ohne die Markierungen zu finden, ein großes Problem.

Kurz darauf erreichen wir die türkisfarbene Perle des östlichen Steinernen Meeres: die Blaue Lacke, ein kleiner, idyllische See inmitten der kargen Landschaft. Wir machen Pause und nehmen ein entspanntes Bad.

 

Die Landschaft wird noch karger, über glatte Felsflächen erreichen wir schließlich eine ehemalige Schäferhütte, die jetzt als Gewitterunterstand dient. Noch 2 Stunden bis zur Hochbrunnsulzen bzw. 4 Stunden bis zum Riemannhaus.

Durch die lange Gasse (die heißt nicht umsonst so) geht es durch das sogenannte Rosental- hier findet man  keine duftenden Blüten, sondern einsame Felslandschaften. Wir befinden uns jetzt am südöstlichsten Zipfel Bayerns/Deutschlands. Links unter uns befindet sich in eine große Mulde -  die Wildalm, eine der tatsächlich wildesten und ab gelegensten ehemaligen Almen weit und breit. Früher wurde die Wildalm von Maria Alm im Pinzgau aus bewirtschaftet. Die Landschaft ist einzigartig, wow. Wir machen Pause.

 

Kurz darauf kommen wir an einer seltsamen Markierung vorbei.

Es ist ziemlich heiß und es geht nochmal steil nach oben. Hier sieht man den Weg, links unten von der langen Gasse kommend.

Ab und zu queren wir noch Altschneefelder.

Kurz darauf erreichen wir den höchsten Punkt unserer heutigen Etappe - die Hochbrunnsulze auf 2.360m.

Aber -  die Zeitangaben stimmen überhaupt nicht. Zum Riemannhaus ist es jetzt 1 Stunde länger. 

Wir folgen dem Weg 401 Richtung Riemannhaus. Steil geht es wieder runter, bevor wir rechts vorbei an einem Geröllhang die  Schönfeldspitze passieren.

Kurz darauf erreichen wir gegen 17.30 das Riemannhaus. Wir waren jetzt gut 8 ½ Stunden unterwegs (incl. Pausen).

Am Riemannhaus ist ganz schön was los. Erstmal was essen. Es gibt lecker Riesenschnitzel, Spaghetti Bolognese und ein kühles Bier.

Da erst alle Besucher mit Essen versorgt werden müssen, ist die  Zimmervergabe erst um 19.30. Dafür bekommen wir aber anstatt einem Lagerplatz ein 3-Bettzimmer. Juhu. Bei den Herren gibt es leider nur sehr wenige Waschmöglichkeiten. Nur 2 Waschbecken und keine Duschen für über 100 Personen. Da ist schnelle Katzenwäsche angesagt.

Vor dem Bettgehen trinken wir noch ein Bier und einen Zirbenschnaps.

 

Tourdaten:

Wasseralm - Riemannhaus: 11,0km, 970 Hm hoch und 260 Hm runter