13.Juni Reykjanes - Pingeyri

Wir starten heute etwas später. Das Wetter ist schön - strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen. Die Fahrt ist traumhaft – Fjorde, Berge, Meer. Wir kommen nur langsam voran, da wir immer stehen bleiben zum Staunen und fotografieren.

 

 

Dann nach ca. 1 Stunde fahrt läuft kurz vor unserem Auto etwas über die Strasse. Braunes Fell, die Größe einer Katze, vielleicht ein Tick größer. Eine Katze oder ein herrenloser Hund hier draussen im Niemandsland, eher unwahrscheinlich. Wir fahren nur noch im Schritttempo weiter. Am Hang auf der linken Seite sehen wir das Tier hochlaufen. Ein Polarfuchs! Es sieht so aus als ob er hinten noch ein wenig Winterfell und vorne schon das Sommerfell hat. Er bleibt kurz stehen und verschwindet dann zwischen den Felsen. Wir können ein paar Fotos machen, aber leider haben wir das falsche Objektiv an der Kamera (Wer denkt bei einer Fjordfahrt an ein Telezoom).

 

 

Klasse wir haben tatsächlich einen Polarfuchs in freier Wildbahn gesehen! Die Fahrt bleibt weiterhin landschaftlich ein Traum. Nach ca. 1 Stunde plötzlich ein kleines Cafe. Wir machen Pause, sehen uns das alte Haus an, trinken Kaffee und kaufen lecker selbstgemachte Rhabarbermarmelade.

 

Ein paar Kilometer weiter genießen Robben ein Sonnenbad.

 

 

 

Die Landschaft ist immer noch atemberaubend und lässt uns immer wieder halten und staunen.

 

 

 

Ein paar Kilometer vor Sudavik sehen wir ein Schild das auf eine Wanderung hinweist. Wir biegen ab und Parken. Eine kleine Tour würde jetzt gut tun. Die Wanderung geht 2km bis zum Wasserfall Valagil

 

Am Trailhead sieht man schon einen gigantischen Wasserfall am anderen Ende des Tales, der für die gesamte Wanderung sichtbar sein wird. Dieser ist aber nicht der Valagil. Der ist hier noch nicht zu sehen.

 

 

Der Weg ist ein schmaler Pfad und führt ziemlich flach durch Wiesen. Immer wieder sind Markierungen zu sehen. Eine Schafsfamilie läuft aufgebracht 50m vor uns her, fast die ganze Strecke. Nach gut 30 Minuten ist man da. Schöne Tour zu einem sehenswerten Wasserfall.

 

Kurz darauf erreichen wir Ísafjörður, eine großere Stadt mit knapp 3.000 Einwohnern.

 

Das Wetter soll die nächsten Tage so bleiben, daher wollen wir hier in der Ecke 2-3 Tage bleiben. Wir gehen ins Touristinfo und erkundigen uns über Fahrradtouren oder Tageswanderungen. Eine Miniwandertour ist direkt vor den Toren der Stadt, alle anderen Hikes sind Mehrtagestouren oder noch nicht machbar wegen des Schnees. Aber in Pingeryi gibt es eine schöne Strecke für eine Radtour. Hört sich gut an. Das werden wir machen.

 

Wir fahren zum Trailhead. Hier startet der 1km Roundtrip zum Aussichtspunkt Naustahvilft (Nickname: Troll seat). Der Weg ist kurz aber steil und führt geradeaus hoch auf 225m. Nach gut 20Minuten sind wir oben. Der Blick auf die Stadt, das Meer und den Fjord ist klasse. Wir tragen uns ins „Gipfelbuch“ ein und genießen die Stille und die Aussicht.

 

 

Zurück am Auto fahren wir noch die gut 45km nach Pingeyri, eine kleiner Ort mit knapp 250 Einwohnern. Wieder kommen wir nur langsam voran, weil wir immer wieder stehen bleiben müssen.

 

Gegen Abend erreichen wir den Campground. Wir sind wieder mal alleine. Dem Campground angeschlossen ist das örtliche Schwimmbad, das man gegen einen kleinen Beitrag mitbenutzen kann. (incl.Sauna). Nach dem Abendessen schlendern wir noch ein wenig Richtung Meer und kommen zum Wikingerkreis, ein Festivalplatz mit Bühne, über 300 Sitzplätzen und einem Thingplatz.

 

Dies führt zurück auf die Saga von Gísli einer der berühmtesten Krieger der Saga im späten 10.Jahrhundert. Gísli wohnte in Haukadalur, nicht weit von Þingeyri. Der Platz soll die Orte, an denen die Saga von Gísli stattfand, für Besucher zugänglicher zu machen. Wir sind ganz alleine und genießen die isländische Mitternachtssonne.

 

 

Hier noch die heutige Strecke: